In schwierigen Angelegenheiten muss man erstens: seinen Verstand benutzen und sich Mühe geben, das Rechte zu finden; zweitens: von der Möglichkeit Gebrauch machen, eine vollkommene Weisheit zu fragen, wenn man an eine solche Möglichkeit glaubt. Dann aber muss man darauf achten, dass keine Eigenschaften des "alten Menschen" mitsprechen: Eigenliebe, Eitelkeit, Ehrgeiz, Eigennutz, Eigensinn und dergleichen. Und schließlich darf keine Art von Unwahrheit dabei sein, denn darin liegt die Macht des Bösen, und daraus kann nichts Gutes entstehen.
Unter diesen Voraussetzungen sind alle Schwierigkeiten überwindlich – zumindest in Sachen, die einem aufgetragen oder auferlegt sind. Aber auch in selbstgewählten kann man damit ohne großen Schaden aus allen Schwierigkeiten herauskommen.
1 Sam 2 9–10 1 Sam 15 22 1 Sam 15 29 1 Sam 23 4 1 Sam 30 6–8 Jak 1 5–7
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)