»Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten kein Leid.« (1 Chr 16,22) Das wird gewöhnlich nur wörtlich verstanden. Aber es umfasst auch den Schutz der Gottbefohlenen vor der Freundschaft und dem üblen Einfluss bloß irdisch gesinnter Leute, der ihnen mehr schaden könnte als alle Feindschaft und Verfolgung.
Gegen die äußeren Gefahren sind der 91. Psalm, das Buch Hiob und die späteren Kapitel des Propheten Jesajas das kräftigste, nie versagende Trostmittel.
(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)