28. November

Tue bei der Arbeit immer zuerst das Nötigste, das aber greife frisch und bei der Hauptsache an. Das ist das Mittel, um zu vielem Zeit zu haben. Ein zweites, fast ebenso gutes Mittel ist, jede unnötige Arbeit und Anstrengung zu vermeiden.

Wenn jemand dann noch rechtzeitig im Leben das sehr Unnötige, das man Vergnügen oder gesellige Verpflichtung nennt, aufzugeben vermag, dann kann er, ohne sich zu überanstrengen, und bei guter Erhaltung seiner Gesundheit das Doppelte und Dreifache des gewöhnlichen Arbeitsmaßes auf sich nehmen.

(aus Carl Hilty: »Für schlaflose Nächte«, Leipzig/Frauenfeld 1908)